Intel Corp.: 3 Gründe für eine Trendwende im Jahr 2025

Inmitten eines beeindruckenden Jahres für KI-orientierte Chip-Aktien wie Nvidia, die auf Rekordhöhen gehandelt werden, hat sich die Aktie von Intel schwächer entwickelt und fiel 2024 sogar um über 50 %. Nach ihrer jüngsten Entfernung aus dem Dow Jones Industrial Index, wo sie von Nvidia abgelöst wurde, erscheint Intels Positionierung am Markt unsicher. Doch Analysten sehen für den Halbleiterpionier Potenzial für eine Trendwende – dank technischer Fortschritte und wachsender Produktnachfrage.

Hier sind die drei Gründe, die Intel für einen Aufschwung im Jahr 2025 auszeichnen könnten:

1. Solide Quartalszahlen und optimistische Prognosen für Q4

Nach einem enttäuschenden Sommer, in dem Intel sowohl Umsatz- als auch Gewinnerwartungen verfehlte, sorgte das Unternehmen im dritten Quartal 2024 mit besser als erwarteten Zahlen für positive Überraschungen. Der Umsatz erreichte 13,3 Milliarden US-Dollar, deutlich über den prognostizierten 13,0 Milliarden und auch über den 12,9 Milliarden des zweiten Quartals. Trotz laufender Umstrukturierungen und Abschreibungen hätte Intel ohne diese Belastungen einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,17 US-Dollar erzielt, weit besser als der erwartete Verlust von 0,03 US-Dollar. Für das vierte Quartal wird nun ein Umsatz zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden US-Dollar sowie ein bereinigter Gewinn von 0,12 US-Dollar pro Aktie prognostiziert, was ebenfalls über den Marktschätzungen liegt. Diese positive Entwicklung deutet darauf hin, dass Intel die Talsohle seiner Umstrukturierungsphase überwunden haben könnte.

2. Neue Produkte verbessern Rentabilität und stärken Marktposition

Intels neue Produkte zeigten eine ermutigende Performance und verbesserten die Rentabilität, insbesondere im Bereich Notebook-PCs. Die Lunar Lake-Chips, die im September eingeführt wurden, führten zu einem deutlichen Absatzplus bei Notebooks, während der Betriebsgewinn im Client-Segment trotz des leichten Umsatzrückgangs signifikant anstieg. Auch im Bereich Desktop-CPUs gibt es Fortschritte: Die neuen Arrow Lake-Chips wurden im Oktober auf den Markt gebracht und versprechen weiteres Wachstum. Diese Entwicklungen zeigen, dass Intels Strategie der technologischen Aufrüstung auf neueste Chips mit höherer Effizienz greift.

Im Bereich Rechenzentren stärkte Intel seine Position durch neue Xeon-ServerprodukteGranite Rapids und Sierra Forest, die auf dem hochmodernen Intel 3-Prozess basieren und auf die neueste EUV-Lithografie-Technologie setzen. Der Umsatz im Rechenzentrumsgeschäft stieg im dritten Quartal um 9,9 % gegenüber dem Vorquartal, und der Betriebsgewinn in diesem Segment verbesserte sich um 25,7 %. Diese Trends zeigen, dass Intels Kernsegmente von neuen Technologien profitieren und die Rentabilität erhöhen.

3. Fortschritt bei 18A-Knoten stärkt Intels technologische Führungsposition

Neben den positiven Quartalszahlen ist die Entwicklung des 18A-Knotens besonders vielversprechend. Dieser Knoten soll 2025 in die Massenproduktion gehen und könnte Intel gegenüber Konkurrenten wie TSMC technologisch nach vorne bringen. Zu den ersten Abnehmern gehören Großkunden wie Amazon Web Services, für die Intel an speziellen KI-Chips und angepassten Xeon-Prozessoren arbeitet. In der letzten Analystenkonferenz bestätigte CEO Pat Gelsinger, dass Intels Clearwater Forest-Chips für Rechenzentren und Panther Lake für PCs bereits frühe 18A-Meilensteine erreicht haben. Laut Intels ehemaligem CEO Craig Barrett zeigt der Fortschritt im Bereich EUV-Lithografie und Rückseitenstromversorgung, dass Intel bereit ist, die Halbleiterindustrie mit innovativen Technologien der nächsten Generation zu prägen. Seine lobenden Worte unterstreichen, dass Intels Strategie solide ist und eine positive Dynamik entfalten könnte.

Blick in die Zukunft: Optimismus für 2025

Obwohl die letzten Jahre für Intel herausfordernd waren, zeigt sich, dass das Unternehmen wieder auf Kurs ist. Während Intels Gaudi 3-Beschleunigerchips eine gemischte Aufnahme fanden, überwiegen die positiven Entwicklungen im Bereich Technologie und Produktivitätssteigerung. Aktuell wird die Aktie nur noch zum Buchwert gehandelt, was sie zu einer attraktiven Gelegenheit für Value-Investoren macht, die eine Erholung bis 2025 erwarten.

Analysten und Kursziele

Mehrere Analysten sehen für Intel ebenfalls Potenzial:

  • Gus Richard von Northland Capital Markets setzt das Kursziel auf 42,00 US-Dollar und stuft die Aktie als Outperform ein.
  • C J Muse von Cantor Fitzgerald hält ein Kursziel von 40,00 US-Dollar für realistisch.
  • Timothy Arcuri von UBS bewertet die Aktie konservativer mit einem Kursziel von 32,00 US-Dollar.

Mit einem breit angelegten Innovationsplan und einer stabilen Roadmap könnte Intel im Jahr 2025 die Wende schaffen und verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Für langfristige Anleger, die auf die Erholung der Technologiesektoren setzen, könnte Intel somit eine interessante Perspektive bieten.

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