Micron Technology: Eine bessere Chiphersteller-Aktie als Intel?

Im Vergleich zweier Giganten der Chipindustrie, Intel (INTC) und Micron Technology (MU), wird klar, dass Micron in den letzten Jahren Intel deutlich übertroffen hat.

15.10.2024 - Während Intel der größte Hersteller von x86-CPUs für PCs und Server ist, konzentriert sich Micron als führender Anbieter von DRAM- und NAND-Speicherchips auf Speicherlösungen. Beide Unternehmen fertigen den Großteil ihrer Chips in eigenen Fabriken, doch ihre Börsenentwicklungen könnten unterschiedlicher kaum sein.

In den vergangenen fünf Jahren stürzte die Aktie von Intel um 55 % ab, während Micron einen beeindruckenden Anstieg von 137 % verzeichnete. Dieser starke Kursanstieg macht Micron zu einer attraktiveren Investition in den stetig wachsenden Halbleitersektor.

Intels Kampf mit der Konkurrenz und der Strategie

Intel sah sich in den letzten Jahren mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Produktverzögerungen und Lieferengpässe bei Chips führten dazu, dass viele PC-Hersteller auf die Prozessoren von Advanced Micro Devices (AMD) umstiegen, die von TSMC, einem der weltweit fortschrittlichsten Halbleiterhersteller, gefertigt werden. Intels interne Produktionsprobleme und strategische Kursänderungen unter wechselnden Führungskräften führten dazu, dass das Unternehmen Marktanteile verlor.

Unter der Führung des aktuellen CEO Pat Gelsinger hoffte Intel, bis 2025 TSMC technologisch einzuholen. Doch enttäuschende Ergebnisse bei den neuesten 18A-Chips lassen Zweifel an diesem Ziel aufkommen. Gelsinger sah sich außerdem gezwungen, 15 % der Belegschaft abzubauen und die Dividendenzahlung auszusetzen, was weitere Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Strategie des Unternehmens schürt.

Microns zyklisches, aber starkes Wachstum

Im Gegensatz dazu konnte Micron von seinem technologischen Vorsprung im Speicherchipmarkt profitieren. Zwar ist Micron nicht der größte Produzent von DRAM- und NAND-Chips, doch die dichteren und leistungsfähigeren Chips des Unternehmens machen es zum bevorzugten Anbieter für hochleistungsfähige Computer, Server und andere Geräte. Microns Geschäft folgt zyklischen Boom- und Bust-Phasen, und nach einem schwierigen Jahr 2023, in dem die PC-Lieferungen und der Smartphone-Markt ins Stocken gerieten, befindet sich das Unternehmen nun wieder auf einem Wachstumspfad.

Ein neuer Boom-Zyklus begann 2024, als sich die Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen und Rechenzentren stabilisierte. Die langfristige Expansion des KI-Marktes dürfte auch zukünftig ein wichtiger Wachstumstreiber für Micron bleiben.

Ausblick und Bewertung

Während Intel immer noch gegen seine internen Herausforderungen kämpft und sich bemüht, Marktanteile zu halten, sieht Microns Zukunft deutlich rosiger aus. Analysten erwarten für das Geschäftsjahr 2025 einen Anstieg des Umsatzes um 52 % und einen Gewinnsprung von 585 %. Diese Wachstumsaussichten spiegeln sich in der günstigen Bewertung der Micron-Aktie wider, die derzeit mit einem KGV von nur 11 gehandelt wird.

Im Vergleich dazu ist Intels Aktie trotz seiner Unsicherheiten und möglichen Veräußerungen mit einem KGV von 22 bewertet, was sie im aktuellen Marktumfeld weniger attraktiv macht.

Fazit

Micron Technology ist dank seiner starken Position im Speicherchipmarkt und dem wieder anziehenden Wachstum langfristig die bessere Wahl. Die zyklische Natur des Geschäfts mag kurzfristig Schwankungen bringen, doch der Aufschwung des KI-Marktes und die stabile Führung des Unternehmens deuten darauf hin, dass Micron weiterhin gute Wachstumschancen hat. Intel hingegen steht vor existenziellen Herausforderungen, die seine Aktie auch in absehbarer Zeit belasten dürften.

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